15 Jahre Bethléem Ecole - Noel Dassou

Die Geschichte einer Übergabe der Weihnachtspäckchen und der Fahrräder

 

Das Projekt „Fahrräder für Benin“ ist ein großer ERFOLG auf der ganzen Linie, sowohl in Deutschland, als auch in Benin, je nach dem was meine Augen gelesen und in den Containers und in Bethleem, Ahossougbeta und Tokan gesehen haben, was meine Ohren gehört haben, was ich gespürt habe, etc.

 

Nachdem Frau Kirsten Rottmann uns am 10. Dezember 2014 geschrieben hatte, dass zwei Containers nach Benin (nach Bethleem) kommen, wurde die Nachricht an die Bethleem-Schüler weitergeleitet und die Homepage www.projekt-benin.de auf der Infos-Tafel in der Schule geklebt, damit die Schüler sie in einem Cyber-Café besuchen könnten, um der Mobilisierung der Schüler und deren Eltern, der Lehrer, der Feuerwehrleute, der Presse, Radios und Fernsehsender durch die Bilder zu folgen.

 

Wegen des Ankunftsdatums in Cotonou sollte die Feier der Übergabe wahrscheinlich im Februar 2015 stattfinden, hatten wir damals geschätzt.

Alle Schüler und Lehrerkräfte waren aufgeregt und hatten sich schon auf die Fahrräder gefreut. Jeder hatte damit angefangen, im Herzen oder im Innern zu beten, ein Fahrrad geschenkt zu bekommen.

Dann habe ich einen Brief an die Eltern geschrieben.

Unten ist der Brief mit einem einfachen Gehalt.

So haben wir eine kleine Feier für die Schüler vom Kindergarten und für die Grundschule organisiert.

Ein paar Eltern haben Geschenke in die Schule gebracht, damit der Weihnachtsmann sie an ihre Kinder weitergeben könnte.

 

Am 23. Januar 2015

ist der erste Container von 40 Füßen in Cotonou angekommen.

Nach den Zollformalitäten ist der lange Container am Donnerstag, dem 12. Februar 2015 in die Schule Bethleem angekommen, und der Lkw hat um 10.10 Uhr auf das Spielfeld geparkt.

Das hat zur Folge die Unterbrechung aller Unterrichte in der Schule.

Die aufgeregten Schüler und Schülerinnen haben keine Ohren mehr für keinen Lehrer.

Jeder möchte die Abladung nicht verpassen.

Aus Sicherheitsgründen müssen die Kinder im Kindergarten auf ihrem Hof und die von der Grundschule vor ihren Klassen bleiben und die Abladung von weitem zuschauen.

In anderthalb Stunden haben die Oberschüler alles aus dem Container rausgebracht.

Der Doktor Modeste Babagbeto war anwesend und hatte die meisten Sachen von der Krankenstation nach Womey mitgebracht.

Die Fahrräder waren in einer Klasse und den Kartons in zwei verschiedene Räume gelagert.

Vom Samstag bis zum Donnerstagabend haben wir die meisten Kartons geöffnet und die Päckchen aufgelistet.

Da die Päckchen nicht für alle Schüler ausreichen sind, sind wir dazu gezwungen, das zweite Päckchen von den bestimmten Schülern zu nehmen und an weitere Schüler zu widmen.

Ich bitte bei den betroffenen Absender um Entschuldigung dafür.

Zusätzlich wurden die Kleider und Schuhe benutzt, weitere neue Päckchen einzupacken.

 

Wie geschrieben und schon in der Galerie „Ankunft der Container“ steht, hat eine riesige Parade auf Anforderung der Schüler am Vorabend der Übergabe (genau am Donnerstagnachmittag) durch die Dörfer Ahossougbeta und Tokan mit den Schülern zu Fuß und auf den Fahrrädern und Rollern stattgefunden.

Trommeln, Trompeten (Musik), Wouwouzela zum Hupen, zwei Polizisten für die Sicherheit und auch die Ambulanz von Ratsgymnasium in der Krankenstation ABEP-ONG in Womey (von einer Einlieferung in Abomey-Calavi zurück) waren dabei.

Zahlreiche Leute (Kinder, Jugendliche, Schüler von anderen Schulen, Erwachsene, Opas und Omas, etc.) sind herausgekommen, um das Ereignis natürlich mit viel Neid zuzuschauen.

Die Freude der Bethleem-Schüler war nicht zu beschreiben.

Sie haben sich sehr bewegt und geschwitzt, die Dörfer und deren Umgebung erwärmt.

Bei der Ankunft haben sie bis zum Nacheinbruch sehr getanzt.

So endete der Donnerstag.

 

Inzwischen genau am Freitag, dem 13..2.2015 habe ich einen zweiten Brief an die Eltern geschickt.

Am Freitagvormittag sind die sehr gut gekleideten Schüler angekommen.

Dann haben die Eltern, Schüler anderer Schulen, Neugierige gefolgt und unter dem Zelt, Bäumen, auf den Verandas gesessen.

Laute Musik läuft und Schüler tanzen. Sketche, Theaterstücke, Choreographien waren der Einstieg in die echte Übergabe.

Einzelsänger und -tänzer sind auf die Bühne gekommen und ihre Leistungen präsentiert.

Dann wurde der Schulleiter gerufen, seine Rede vor dem Publikum zu halten.

 

Dann folgt die Übergabe von den Päckchen an die Schüler vom Kindergarten, von der Grundschule und dann von der Sekundarstufe I und II.

Danach kommt das wichtige Moment für die Schüler und deren Eltern:

die Übergabe der Fahrräder.

 

Nach einer vorherigen Besprechung mit den Lehrkräften und der Schülervertretung über die Kriterien zur Verteilung der Fahrräder wurde beschlossen:

1. Die Fahrräder (aus Deutschland) mit dem Namen des Empfängers werden an die betroffenen Schüler weitergegeben (der Empfänger OROU GANI hat leider Bethleem im November 2014 verlassen und besucht jetzt die von einem ehemaligen Innenminister neue gegründete Schule.

Sein Fahrrad wurde an den Azubi GBAMENOU Eustache im Fotostudio wegen der täglich langen zu laufende Strecke verschenkt) (5 Fahrräder);

2. Die drei besten Schüler von jeder Klasse nach den beiden Prüfungen des ersten Schulvierteljahrs bekommen je ein Fahrrad (3 x 17 Klassen = 51 Fahrräder).

Die Liste dieser Schüler schicken wir vielleicht nächste Woche ;

3. Schüler und Azubis, die täglich Kilometer laufen müssen, um zur Schule/Werkstatt zu kommen (5 Fahrräder);

4. 5 Fahrräder bleiben im Kindergarten;

5. Der Doktor Modeste Babagbéto bekommt 4 Fahrräder (darunter das schönste mit Kilometerrechner);

6. Das rote Fahrrad von der Feuerwehr (mit den Anweisung zur Demontierung), die Fahrräder mit einem Rad und die Roller bleiben in der Schule für das Training von allen Schülern (auch die Rollschuhe und Springseile);

7. Der Schulleiter bekommt ein einfaches Fahrrad zur Entspannung seiner Nerven nach den anstrengenden Arbeitstagen.

 

So haben wir die Fahrräder verteilt.

Sie waren unzureichend für alle Schüler und Azubis, die von weitem zur Schule oder zur Werkstatt kommen.

Hätten wir mehr, könnten wir auch mehr verteilen.

Leider kann eine Mutter ihrem Kind nur geben, was sie hat.

Und das Kind soll damit rechnen.

 

Die Feststellungen :

1. „Fahrräder für Benin“ war eine tolle Idee mit viel Erfolg auf der ganzen Linie, ich meine sowohl in Bielefeld, als auch in Ahossougbeta/Tokan, denn im Allgemeinen sind alle bei uns sehr froh über die Partnerschaft, über die Idee der Weihnachtspäckchen, über das Engagement der Eltern in Deutschland, Container und die Transportkosten zu übernehmen, kurz gesagt über die Mentalität der Deutschen (wie nett, hilfsbereit, sozial sie sind), was nicht immer der Fall in Benin ist.

2. Trotz der Verteilung von den Weihnachtspäckchen haben bestimmte Schüler sehr geweint, weil ihr Päckchen zu leicht ist, weil das Päckchen nur gebrauchte Stifte/Schreibwaren enthält, weil sie seit dem Schulbeginn die Schularbeit nicht ernst genommen haben, folglich kein Fahrrad bekommen dürfen, etc. ;

3. Das Bedauern bei den ehemaligen Schülern von Bethleem und deren Eltern war groß. Diese Schüler sind gar nicht mit der Entscheidung ihrer Eltern einverstanden, ihnen die Schule zu ändern, weil sie neu und glänzend ist.

Sie kommen gern zu mir im Büro, um mich vergebens zu überzeugen, ihnen das Päckchen zu geben;

4. Die von den Schülern beliebsten Gegenstände sind:

die Fahrräder, die Digitalkameras, die Handys, die Autos mit einer Fernbediener, die Laptops, Nietendos, die Reisetaschen, die Schulranzen und sogar Geldscheine (zufällig haben wir 6 Dollars in einem Päckchen ohne Name auf der Verpackung gesehen), etc.

Seien Sie bitte nicht überrascht und enttäuscht, wenn die meisten Schüler in ihrer Antwort nach einem Fahrrad fragen, sie sind Kinder mit dem Kinderdenken;

5. Im ganzen Dorf, auf allen Wegen und Straßen, tags und nachts trifft man schwitzende Schüler/Jugendliche auf ihren Fahrrädern.

Dieses Fahrräder-Projekt (auch die Roller, die Rollschuhe, die Springseile, die Bälle, der Tischkicker, etc.) hat zur Folge die Beförderung der Gesundheit bei den Schülern/Jugendlichen/Erwachsenen.

Vielen Dank dafür;

6. Als letzte Folgen der Sonderübergabe, der Lokgeschenke dieses Jahres (parallel zu unseren Leistungen auf der Nationalebene), der Forschungsorte (Cyber Café und Bibliothek) sind die große Werbung für Bethleem, die Verstärkung der Liebe von Bethleem in den Herzen und die wahrscheinliche Zunahme von den Schülern Anfang Oktober 2015.

 

Welche Schule in der Nähe könnte es mehr und besser tun? Gibt nicht!

Zum Glück ist der 2. Container heute Vormittag, der 28.02.2015, in Bethleem eingetroffen, und der Inhalt wurde in ein paar Minuten abgeladen:

5 neue Schränke, 5 neue Tische, 10 neue Stühle.

 

 

So ist das erfolgreiche Ende des Projekts „Fahrräder für Benin“ 2014.

 

Sehr geehrter Schulleiter Nolting, liebes Lehrerkollegium, liebe Ratsschüler, liebe Schülereltern, liebe Mitglieder des Fördervereins Ratsgymnasium für Benin e.V., liebe Feuerwehrleute, liebe Journalisten der WDR und des Radios Bielefeld, liebe Bielefelder, liebe Spender, liebe Deutsche, wäre es möglich, wären die Bethleem-Schüler, die Lehrkräfte, ein paar Schülereltern und ich selbst nach Bielefeld gekommen, um durch die Stadt eine Parade mit „DANKE SEHR“ auf einem 5 x 1 Meter Stoff vorne zu veranstalten.

Eure riesige anstrengende Arbeit hat den Schülern von Bethleem eine große Freude gebracht, sie sehr ermuntert oder motiviert, in der Schule besser zu arbeiten, Erfolg zu haben, um sich in der heutigen Gesellschaft eine Zukunft zu sichern.

 

ALLES WAR KLASSE!

Wie kann es noch besser sein?

Es ist möglich, denn „Heute mehr tun als gestern und noch mehr morgen“,

so ist das Motto von der Schule BETHLEEM.

DANKE AN ALLE!

Der Schulleiter,

 

K. Noël DASSOU